Projekt:
'Feuchtgebiete Wendland'
Das Biotop- und
Artenschutzprojekt 'Feuchtgebiete Wendland' wurde 1977 gestartet und sieht den Schutz
bestehender und die Schaffung neuer Feucht- und Trittsteinbiotope im
östlichen Niedersachsen vor. Bei minimalem Verwaltungsaufwand konnten im
Laufe der Zeit zahlreiche landwirtschaftliche Grundstücke gekauft und umgestaltet
werden. Am Beispiel unseres "Schutzbereich Himbergen" soll ein Eindruck von den Dimensionen
dieses Projektes vermittelt werden. |
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Größe: 34.000 qm. Bis 1982 Bullenkoppel |
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Seit 1999 ein ‚Patenkind’ Die "Alte Ziegelei" wurde 1991
Eigentum des institut
für artenschutz. Von 1982 bis 1991
war die „Alte Ziegelei“ Pachtfläche des Institutes. Zunächst mußten
zahlreiche Weidezäune zurückgebaut werden. Dann wurde das erste
Amphibienlaichgewässer angelegt, Hecken begründet, Obstbäume gepflanzt, mehr als
50 Hybridpappeln gefällt. Es konnten sich Wiesen und Hochstaudenbereiche
entwickeln, die mit institutseigenen Hochlandrinder extensiv beweidet und
alle ein bis drei Jahre gemäht werden. Die Beweidung hat
sich als sehr zweckmäßig, allerdings auch als äußerst kostspielig erwiesen.
Sie wurde, eben aus Kostengründen, ausgesetzt, soll aber baldmöglichst wieder
aufgenommen werden. Sechs Jahre nach der Aussaat erschienen die ersten
Blütenstände des
Der Schutz der
Amphibien ist seit jeher ein besonderes Anliegen des Institutes und der in
Niedersachsen äußerst gefährdete Moorfrosch hat, ebenso wie andere
Amphibienarten, im neuen Lebensraum "Alte Ziegelei" ein sicheres
Refugium gefunden. Ein Grundstück wie die "Alte Ziegelei" bietet
weiten Raum für unzählige Naturschutzmaßnahmen. Allzuleicht führen jedoch
derartige Möglichkeiten zu ungebremster 'Ökofummelei', zu einem Aktionismus
der mehr schadet als fördert. Wer kennt sie nicht, die Leute, die ständig
Teiche säubern, an Bäumen rumsägen oder in den Wäldern alle Bäume mit
Meisenkästen behängen. Auf den Flächen des Institutes herrscht Ruhe. |
Größe: 12.000 qm. Bis 1983 Bullenkoppel. |
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Von 1983 bis 1998 waren die ‚Mergelkuhlen’ Pachtfläche des Institutes. Es wurden Hecken
und (Kopf-) Weiden gepflanzt, Amphibienlaichgewässer und Feuchtbereiche
geschaffen. Eine Laubfroschpopulation entwickelte sich von 0 auf > 200 ad.
Tiere. Auf Anregung des Institutes wurde in den "Mergelkuhlen" die
lokal vom Aussterben bedrohte Rotbauchunke vom Niedersächsischen Landesamt
für Ökologie erfolgreich angesiedelt. Die Gesamtkosten,
bestehend aus Pachten, Beweidung, Teichbau, Heckenpflanzungen usw. usw.
beliefen sich für den 16-Jahre-Zeitraum auf rund 8.000 Euro. Die Pflanzarbeiten
wurden in den Jahren 1984 bis 1987, zum Teil im Rahmen von Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen, von Mitarbeitern des Institutes ausgeführt. Der weitaus größte
Teil allerdings ehrenamtlich geleistet. Amphibien: Kammolch, Teichmolch,
Grasfrosch, Moorfrosch, Laubfrosch, Rotbauchunke, Erdkröte, Knoblauchkröte. |
Größe: 8.000 qm. Bis 1985 Bauschuttdeponie |
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Die ehemalige
Bauschuttdeponie ‚Wulfshagen’ wurde 1985 vom Institut langfristig gepachtet. Dieser
Pachtvertrag verhinderte die drohende Verfüllung und sicherte so u.a. den
Fortbestand einer weitgehend isolierten Laubfroschpopulation. Das nächste
Vorkommen dieser Art ist fünf Kilometer von "Wulfshagen" entfernt. 1988 wurde das
Gewässer mit Fäkalschlamm verseucht. Ein Bauer hatte
seine Klärgruben geleert und den Inhalt mit Hilfe seines Güllewagens in
dieses Biotop gebracht. Ein Spezialunternehmen mußte beauftragt werden, um
das Gewässer leer zu pumpen und die stinkende Brühe zu entsorgen. Der Polizei
gelang es trotz zahlreicher Spuren nicht den Verursacher zu überführen, und
das Institut hatte die Kosten der Aktion zu tragen. Inzwischen sind die
Wunden verheilt und Jahr für Jahr meldet sich im Frühling der gemischte Chor
aus Nachtigall und Laubfrosch. |
Größe: 8.000 qm. Bis 1990 Intensivacker |
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Paten sind herzlich willkommen Der ‚Rübenacker’ seit 1996 Eigentum des
institut für artenschutz. Das Grundstück
wurde 1990 vom Institut gepachtet. Der Bauer, der die Fläche bis dahin bewirtschaftete,
hatte das Interesse an seinem Beruf verloren und selbst die bereits
angebauten Zuckerrüben nicht mehr abgeerntet. Vom Institut wurde die Fläche
mit einem Weidezaun umgeben und in dafür vorgesehenen Bereichen dann der
natürlichen Sukzession überlassen. Waldrand und Hecken konnten sich ungestört
entwickeln. Wo früher Getreide
oder Rüben wuchsen entstanden Waldränder, Hochstaudenbereiche und
Trockenrasen, der extensiv beweidet und in zwei- bis dreijährigem Zyklus
gemäht wird. |
Größe: 7.000 qm. Bis 1986 Getreideacker |
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Seit 1985 ein ‚Patenkind’ Der ‚Waldacker’ seit 1996 Eigentum des institut für artenschutz. Die Fläche wurde
bereits 1985 gepachtet. Sie dient als Pflanzgarten, in dem das Pflanzgut für die
Hecken, Wälder und Obstanlagen der Institutsprojekte herangezogen wird. Den
größten Teil der Fläche nehmen heute jedoch eine Trockenwiese und eine kleine
Obstanlage ein, die alle ein bis drei Jahre gemäht werden. Es haben sich u.a.
Wilde Möhre, Karthäuser Nelke und Färberkamille angesiedelt oder wurden
ausgesäht. Viele heimische
Schmetterlingsarten wie Landkärtchen, Tagpfauenauge, Kleiner Fuchs, Brauner
Waldvogel, Zitronenfalter oder einige Bläulingsarten haben sich eingefunden. Baumpieper, Fitis,
Zilpzalp, Heckenbraunelle, Zaunkönig, Turteltaube, Dorngrasmücke und
Mönchsgrasmücke gehören ebenso zu den Brutvögeln wie Amsel,
Singdrossel, Neuntöter oder Waldlaubsänger. |
Größe: 4.000 qm. Bis 1984 Bullenkoppel |
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Die ‚Sommerwiese’ wurde 1984 vom Institut gepachtet und als Mähwiese extensiv
bewirtschaftet. Sie erhielt den Namen Sommerwiese
nach Frau Charlotte Sommer aus Bremen, die viele
Jahre lang die Pacht- und Pflegekosten im Rahmen einer Patenschaft übernommen
hatte. 1990 wurde vom Institut, in Eigenleistung und mit gemieteten
Baumaschinen, der Sommerteich angelegt. Von der
Amphibienwelt wurde der Sommerteich spontan angenommen und ist heute Laichgewässer für: Bergmolch,
Kammolch, Teichmolch, Erdkröte, Knoblauchkröte, Laubfrosch, Grasfrosch,
Moorfrosch, Wasserfrosch und Rotbauchunke |
Größe: 6.000 qm. Sollte 1984 gerodet werden |
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Der ‚Apfelgarten’ ist das Überbleibsel einer ehemals großen Obstanlage. Ettliche Jahre bevor
das Institut in diesem Raum aktiv wurde, waren bereits hunderte alter
Apfelbäume der staatlichen Subventionsmaschinerie zum Opfer gefallen. 1984
sollte der Rest das gleiche Schicksal erleiden. Es gelang dem Institut jedoch
die Fläche zu pachten und die verbliebenen Bäume zu erhalten. In den folgenden
Jahren wurde der Südwesten der Anlage mit einer Wildrosenhecke versehen und
die vorhandenen Bestandslücken durch das Pflanzen neuer Apfelbäume
geschlossen. Natürlich wurden hierfür alte, standortgerechte Sorten gewählt.
Gelegentlich wurde das Obst geerntet und als Saft vermarktet. Unregelmäßiges
Mähen sorgte dafür, daß der Charakter der 'Plantage' nicht verloren ging.
Auch auf regelmäßige Gehölzschnitte wurde verzichtet um der natürlichen
Alterung nicht entgegen zu arbeiten. Klar, daß das vielen Leuten (
ortsansässige 'Naturschützer' nicht ausgenommen ) ein Dorn im Auge war. Der
Pachtvertrag wurde 1996 dann auch prompt nicht verlängert. Dennoch hat das
Institut für Artenschutz sein Ziel erreicht. Der Apfelgarten ist eine
wertvolle Vogelschutzmaßnahme und genießt heute Bestandsschutz. |
Größe: 12.000 qm. Bis 1985 Intensivacker |
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Paten sind herzlich willkommen ‚Am Breiten Pfuhl’ konnte 1995 vom institut für artenschutz gekauft werden. 1985 pachtete das
Institut das Grundstück. Der Bauer, der die Fläche bis zu diesem Zeitpunkt
bewirtschaftete, hatte das Interesse verloren und den angebauten Mais am Halm
verrotten lassen. Das Institut
überließ die Fläche zunächst der natürlichen Entwicklung, die zu
Weidengehölzen und Hochstaudenfluren führte. Letztere werden nun alle zwei
bis drei Jahre gemäht. "Am Breiten Pfuhl" ergänzt die unmittelbar angrenzende "Sommerwiese"
und bildet u.a. einen ganz wichtigen Teillebensraum für alle dort
vorkommenden Amphibien- und Libellenarten. Eine artenreiche
Schmetterlingsfauna konnte sich ebenso entwickeln wie eine bemerkenswert
starke Waldeidechsenpopulation. |
Größe: 8.000 qm. Ehemalige bäuerliche Torfstiche |
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Seit 1999 ein ‚Patenkind’ Teil des
Naturschutzgebietes ‚Almstorfer Moor’ und seit 2000
Eigentum des institut
für artenschutz. Das „Almstorfer
Moor“ wurde 1987, auf Initiative des institut für artenschutz, als
Naturschutzgebiet ausgewiesen. Es hat eine Grösse von mehr als 12 Hektar und
steht in Verbindung mit den ebenfalls vom Institut geschützten Flächen „Sommerwiese“, „Am Breiten Pfuhl“ „Sask“. Brutvögel: u.a. Rohrammer, Rohrweihe,
Schwanzmeise, Stockente, Teichralle, Wasserralle, Bläßralle, Kranich |
Größe: 30.000 qm. Bis 1985 bäuerliche Holznutzung |
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Paten sind herzlich willkommen Der ‚Kampenwald’ wurde 1996 Eigentum des institut für artenschutz. Bäume sterben und
bilden die Grundlage für neues Leben. Abgesehen vom Entfernen der
standortfremden Gehölze sowie vom Anbringen einiger Fledermaushilfen wird auf
'Maßnahmen' bewußt verzichtet. Der „Kampenwald“
war seit 1985 Pachtland. Er wirkt auf die benachbarten Institutsfächen in
idealer Weise, wird nicht mehr bewirtschaftet und bleibt so der natürlichen
Waldsukzession überlassen. Hier leben Dachs und Fuchs nahezu ungestört. Die
gelegentliche aber legale Verfolgung durch die örtliche Jägerschaft läßt sich
leider nicht verhindern!! |
Größe: 38.000 qm. Davon 20.000 qm bis 1999 Intensivacker |
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Paten sind herzlich willkommen ‚Grundbag’ wurde 1996 Eigentum des institut
für artenschutz. Das Flurstück „Grundbag“
besteht zur einen Hälfte aus einem Stieleichen/Birkenwald der bereits 1986
gepachtet wurde und zur anderen Hälfte aus Ackerland. Ende März 2000 lief ein auf der Ackerfläche ruhender
Pachtvertrag aus. Die intensive Landwirtschaft wurde sofort beendet. Sobald
es die finanziellen Mittel erlauben wird eine weitgehende Umgestaltung der
Fläche vorgenommen.Es ist an eine Obstwiese mit alten Apfelsorten gedacht.
Desweiteren an eine über 200 Meter lange Schlehen-Holunder-Weißdornhecke. Einstweilen jedoch
wird das ehemalige Ackerland der Wiesensukzession überlassen. Das bedeutet,
daß nichts eingesät wird. Die nun sich entwickelnde Wiese wird also nur
Pflanzenarten aufweisen, die durch Wind oder Tiere dorthin gelangt sind.
Gemäht wird einmal jährlich im Juli oder August. Der am "Grundbag"
entlang fließende Röbbelbach soll wieder mit Erlen gesäumt werden. |
Größe: 34.000 qm. Bis 1999 Intensivacker |
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Paten sind herzlich willkommen Der ‚Kampen’ wurde 1996 Eigentum des institut
für artenschutz. Ende März 2000
lief ein auf der Fläche ruhender Pachtvertrag aus. Die intensive
Landwirtschaft wurde sofort beendet. Wie beim „Grundbag“ ist auch hier eine
Umgestaltung vorgesehen. Vorgesehen sind: Eine Wiese zur
extensiven Heugewinnung, bepflanzt mit 100 Ebereschen. Eine 200 Meter lange
Holunderhecke. Eine 250 Meter lange Schlehenhecke. Analog zum „Grundbag“ wird
auch hier eine natürliche Wiesen-Entwicklung zugelassen. |
Größe: 7.000 qm. Bis 1985 Intensivgrünland |
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Seit 1986 ein ‚Patenkind’ Die ’Kälberwiese’ wurde 1997 Eigentum des
institut für artenschutz. Die Sicherung von
Flächen für den Naturschutz hat für das Institut höchste Priorität. Da aber
die finanziellen Mittel für einen Grundstückskauf meißt dann nicht
ausreichend vorhanden sind, wenn sich eine Kaufmöglichkeit bietet, bemüht
sich das Institut zunächst um langfristige Pachtvereinbarungen. So war es auch im
Falle der "Kälberwiese", die 1985, mit dem Ziel des späteren
Kaufes, gepachtet wurde. Sogleich wurde eine Hecke begründet, in die
Wildapfel, Wildbirne, Vogelkirsche, Holunder, Moorbirken und Espen integriert
wurden. Ein Amphibienlaichgewässer wurde angelegt und ein Weidezaun
errichtet. Die "Kälberwiese" wurde in das bewährte Beweidungskonzept
eingebunden und diente unter anderem der institutseigenen Hochlandrinderherde
als Kinderstube. Es kann der
Frömmste nicht in Frieden leben, wenn es dem bösen Nachbarn nicht gefällt. Davon
konnten auch die friedlichen Highlander ein Lied singen. Zäune wurden
zerschnitten, Wasserwagen umgeworfen und deren Reifen zerstochen, Lampen der
Trecker eingeschlagen, usw. usw. und zur Jahreswende zog man vom Nachbardorf
zu den Tieren, um sie mit Feuerwerkskörper zu beschießen. |
Größe: 9.000 qm. Bis 1983 bäuerliche Holznutzung |
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‚Baumpatenschaften’ seit 1985 !!! Der ‚Erlenbruch’ wurde 1983 Eigentum des institut für artenschutz. Innerhalb des Projektes
'Feuchtgebiete Wendland' verfolgt das Institut seit vielen Jahren das Projekt
'Röbbelbach', das den Schutz der Erlenbruchrelikte dieses kleinen Heidebaches
zum Ziel hat. Von der Quelle des Baches, in der Nähe des Institutssitzes bis
zu seinem Eintreten in die Ilmenau, hat das Institut für Artenschutz einige
dieser Relikte durch Pacht oder Kauf sichern können. Erlenbruchwälder
sind ursprüngliche Wegbegleiter unserer Fließgewässer von den Gebirgen bis
hinunter ins Tiefland. Sie waren in früheren Jahrhunderten von erheblicher
wirtschaftlicher Bedeutung und wurden als sogenannte Niederwälder genutzt.
Die Bäume wurden etwa alle vierzig Jahre gefällt und erneuerten sich durch
Stockausschlag (aus den stehengebliebenen Baumstümpfen). Viele Leute haben
‚Erlen-Patenschaften’ übernommen und so bei der Sicherung mitgewirkt. -
Dankeschön ! - |
Größe: 400 qm. Bis 1983 Fischteiche |
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Seit 1983 Eigentum des institut für artenschutz Die ‚Moorwiesen’ sind Teil einer ehemaligen bäuerlichen
Fischteichanlage. Zu jedem Hof gehörte seinerzeit eine Parzelle dieser
Anlage. Pflege und Ernte waren gemeinschaftliche Aufgaben, die mit einem
jährlichen gemeinsamen Fischessen ihren Abschluss fand. |
Größe: 8.000 qm. Bis 1982 Bullenkoppel |
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‚Holtböhm’ liegt inselgleich in der
Ackerlandschaft und wurde 1982 vom Institut gepachtet. Es wurden Weiden
gepflanzt und als 'Kopfweiden' gestaltet. Eine 80 Meter lange
Holunder-Wildrosenhecke wurde begründet. Danach wurden, abgesehen vom
gelegentlichen Mähen, keine weiteren Maßnahmen durchgeführt und in kurzer
Zeit entwickelte sich eine artenreiche Hochstaudengesellschaft. Das
Pachtverhältnis ist inzwischen ausgelaufen und 'Holtböhm' ein geschützter
Landschaftsteil, der sich auch durch eine artenreiche Schmetterlingsfauna
auszeichnet. Schmetterlinge: u.a. Tagpfauenauge, Distelfalter, Admiral, Landkärtchen,
Schachbrett, Widderchen, Zitronenfalter, C-Falter, Bläulinge, Weißlinge,
Kleiner Fuchs |
Größe: 49.000 qm. Bis Herbst 1999 Intensivacker |
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Der 'Sask' wurde im Herbst 1999 Eigentum
des institut für artenschutz. Selbstverständlich wurde die bisherige intensive Bewirtschaftung sofort eingestellt. In den darauf folgenden Jahren blieb der größte Teil der Fläche ( = 3,5 Hektar ) der natürlichen Succession überlassen. Natürlich wurden auch wieder Schlehdornhecken angelegt und Ebereschen, Vogelkirschen, Hollunder und Hartriegel gepflanzt. Auf dem Rest des Grundstückes ( = 1,5 Hektar ) wurde ein Stieleichen-Birken-Hain begründet. |
Größe: 20.000 qm. Bis Herbst 2000 Intensivacker |
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Paten sind herzlich willkommen ‚Gräbendahl’ wurde 2001
Eigentum des institut
für artenschutz. Im Herbst 1999 bot
sich die Gelegenheit 'Gräbendahl' langfristig zu pachten. 2001 konnte die
Fläche dann gekauft werden und sie wird, sobald es die finanziellen Mittel
erlauben, entsprechend den örtlichen Gegebenheiten, in eine Feuchtwiese mit
Hecken und Teich umgewandelt. |
Größe: 3.000 qm. Bis 1993 Intensivgrünland |
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Paten sind herzlich willkommen Im Rahmen des Projektes
'Feuchtgebiete Wendland' bemüht sich das Institut seit vielen Jahren gezielt
um den Erhalt der letzten Erlenbruch- und Wiesenrelikte im Bereich des
Röbbelbaches. Bei 'Witten Moor' handelt es sich allerdings längst nicht mehr
um ein ursprüngliches Moor sondern um Feuchtgrünland, das bis zur Anpachtung
als Pferdekoppel genutzt wurde. Die Fläche wurde 1993 gepachtet und es
besteht eine Kaufoption. 1994 wurde in Eigenleistung ein temporäres Gewässer,
die 'Klockenkuhle', angelegt. Der Name wurde dem Kartenwerk 'Kurhannoversche
Landesaufnahme des 18. Jahrhunderts' entnommen und weist auf ein Gewässer
hin, das sich seinerzeit an gleicher Stelle befunden hat. ‚Witten Moor' wird nur noch alle
zwei bis drei Jahre gemäht, kann aber jederzeit in eine extensive Beweidung
genommen werden. |
Größe: 2.000 qm. Bis 1986 Intensivacker |
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Vor allem zu
Beginn des Projektes 'Feuchtgebiete Wendland' pachtete das Institut jede Fläche,
die zu pachten war. Ziel war immer der spätere Kauf. Zu den wenigen Flächen,
die noch nicht gekauft werden konnten und noch heute Pachtland sind, gehört
'Stuckebag'. 'Stuckebag' ergänzt die 'Alte Ziegelei'. Nach
Wintern mit durchschnittlichen Niederschlägen bildet sich in seinen
tieferliegenden Bereichen ein temporäres Gewässer, das dann bis in den Juli
hinein als Laichgewässer dient. Waldwasserläufer und Bekassinen nutzen
während ihres Zuges im zeitigen Frühjahr diesen Feuchtbereich als Rastplatz.
Die erste Maßnahme des Institutes war natürlich die Anlage einer
Schlehenhecke, die seitdem die Pachtfläche zum Ackerland hin begrenzt, den
Eintrag von Düngemittel und Pestiziden verhindert und zudem u.a.
Teillebensraum für zahlreiche Brutvögel ist. |
Größe: 600 qm. Bis 1986 Intensivgrünland |
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Paten sind herzlich willkommen "Feinitz" wurde 1996
Eigentum des institut
für artenschutz. Zu den
Besonderheiten, die man gelegentlich noch heute in der Kulturlandschaft finden
kann, gehören sicherlich die sogenannten 'Rottekuhlen'. Sie stammen aus einer
Zeit, in der Flachs ein bedeutender Rohstoff war. Um die Fasern der Pfanzen
weiter verarbeiten zu können, mußten sie ausgiebig gewässert werden. Zu diesem Zweck
legten die Bauern Gewässer an, die sie gemeinsam nutzten. Zu jeder Hofstelle
eines Dorfes gehörte ein schmaler Teil des Gewässers sowie ein daran
anschließender schmaler Streifen Wiese, auf dem die Fasern nach dem 'Roten'
getrocknet wurden. Diese Anteile, meißt nur wenige hundert Quadratmeter groß,
wurden ins Grundbuch eingetragen, wo sie noch in unseren Tagen zu finden
sind. Das Institut konnte einige dieser Anteile kaufen und so den Fortbestand
der jeweiligen Gewässer sicherstellen. |
Größe: 3.000 qm. Bis 1986 bäuerliche Holznutzung |
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Der ‚Hogelandbruch’ ist Bestandteil des bereits unter unserem Erlenbruch
beschriebenen Projektes 'Röbbelbach'. Er war von 1986 bis
1998 Pachtfläche des Institutes und besitzt seit 1994 den Status eines nach §
28 a des Niedersächsischen Naturschutzgesetzes besonders geschützten
Biotopes. Aus diesem Grund
war ein weiteres finanzielles Engagement (Verlängerung des Pachtverhältnisses)
des Institutes nicht mehr erforderlich. Der Bruch beherbergt eine kleine
Geflecktes Knabenkraut - Gilbweiderich - Gesellschaft. Während der
Erlenbruchbereich weiterhin der natürlichen Entwicklung überlassen blieb,
wurde der Orchideenstandort von Brombeer-, Erlen- oder Birkenaufwuchs frei
gehalten. Ob allerdings die behördliche Unterschutzstellung den Fortbestand
sichern kann, wird sich zeigen. Ein entsprechendes Pflegekonzept ist noch
nicht zu sehen. |